Wir nehmen hier Bezug auf den österreichischen Lehrplan der Volksschule (Wolf, 2011). In nahezu jedem Erfahrungs- und Lernbereich des Sachunterrichts besteht die Möglichkeit, den „Faktor“ Pferd mit einzubeziehen. Im Bereich Gemeinschaft sollen die Kinder ihre soziale Umwelt kennen und sich selbst als Teil dieser verstehen lernen. Wir möchten wiederholend erwähnen, dass durch den Umgang mit dem Pferd das „Selbst des Kindes“ gestärkt wird und dadurch ein funktionierendes Miteinander entstehen kann. Der Teilbereich Natur geht von einer Begegnung der Kinder mit der Natur aus. Sie sollen ein Verständnis dafür entwickeln, dass die Natur unsere Lebensgrundlage bildet und somit ein verantwortungsbewusster Umgang mit ihr wichtig ist, aber auch, dass Gesundheit und Bewegung für unser Wohlbefinden verantwortlich sind. Durch den Pferdekontakt pflegen die Kinder auch ein gewisses Maß an Bewegung in der Natur und an der frischen Luft und lernen auch, sich fürsorglich um andere zu kümmern. Im Lernbereich Raum sollen Kinder Orientierung in kleinen, aber auch größeren Gefügen erlernen. Hierbei möchte ich auf das Führen von Pferden/Ponys durch einen Hindernisparcours oder zu verschiedenen Punkten im Umfeld zurückkommen, bei denen die Orientierungsfähigkeit auch zu tragen kommt, genauso wie sich der Bereich Zeit dabei wiederfindet, z. B. den Parcours in einer bestimmten Zeit zurücklegen oder das Stoppen der Zeit, um mit dem Pferd von A nach B zu gelangen. Auch in den Lernbereichen Wirtschaft und Technik spielt das Pferd in der Geschichte eine wichtige Rolle. Dabei kann man beim Pferd als Transportmittel ansetzen, bis hin zur Geschwindigkeit in der heutigen Zeit. Wie schnell ist ein Pferd? Wie lange würden wir brauchen, wenn wir noch auf Pferde und Kutschen zurückgreifen müssten?

Somit ist es durch den regelmäßigen Kontakt mit dem „Partner“ Pferd nicht nur möglich, den Bereich der optimalen Förderung von Kindern auf emotionaler und sozialer Ebene abzudecken, sondern auch lehrplanrelevante Themen zu integrieren.